Das Institut für Realienkunde des Mittelalters und der Frühen Neuzeit (IMAREAL) ist ein kulturwissenschaftliches Forschungsinstitut der Universität Salzburg mit Standort Krems an der Donau. Die beteiligten Wissenschaftler*innen stellen Themen der Materiellen Kultur in den Mittelpunkt ihrer Forschungen und nehmen die vielfältigen Wechselbeziehungen zwischen Menschen und materieller Welt in historischer Perspektive (12.–17. Jahrhundert) in den Blick. Materielle Kultur ist ein wichtiges Medium gesellschaftlicher Kommunikation. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf den Dingen und ihren Kontexten, an welchen Praktiken sie teilhaben und auf welche Weise sie dadurch für Menschen Sinn ergeben. Im Sinne der Kulturforschung werden unter materieller Kultur sowohl Dinge als auch Ideen verstanden, deren Kontext – etwa in Form von Handlungen, Vorstellungen und Bewertungen – Lebenswirklichkeiten konstituiert. Das Spektrum historischer Überlieferung ist vielfältig. Sachzeugnisse werden nicht nur hinsichtlich ihres Objektcharakters, sondern auch als Akteure – Bilder und Texte nicht nur aufgrund ihrer vermittelten Inhalte, sondern auch als Objekte – einbezogen. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Archäologie, Germanistik, Geschichtswissenschaft und Kunstgeschichte ist dafür essentiell. Um neue Zugänge für die kulturwissenschaftliche Forschung und deren Vermittlung zu finden, werden digitale Technologien und Methoden entwickelt und angewendet. Neben den internationalen Verbindungen nutzen wir den Standort Krems und die niederösterreichische Forschungslandschaft, um Theorien und Methoden vor Ort und in der Region zu erproben.